Ein Anergienetz...
...ist ein Wärmenetz, das das auf sehr niedrigem Temperaturniveau (~5–20 °C) operiert. Es versorgt Gebäude effizient mit Wärme und/oder Kälte und kann gänzlich ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe auskommen.
Die notwendige Energie stammt aus erneuerbaren Quellen wie Erdwärme, Grundwasser oder Solarthermie. Zusätzlich können auch Umgebungswärme (aus Luft Wasser und Boden) sowie Abwärme aus Gebäuden oder Industrieprozessen genutzt werden. Die Energie wird über ein Leitungsnetz auf niedrigem Temperaturniveau verteilt.
In den angeschlossenen Gebäuden heben dezentral platzierte Wärmepumpen die Temperatur für das Heizen an. Ist das Netz kühl genug, können die Gebäude auch direkt gekühlt werden (Free Cooling). Dabei wird überschüssige Wärme ins Netz zurückgeleitet und kann an anderen Stellen wiederverwendet oder gespeichert werden.
Eine wesentliche Voraussetzung für ein effizient funktionierendes Anergienetz ist ein jährlich ausgeglichener Heiz- und Kühlbetrieb. Wärmespeicher wie Erdwärmesondenfelder ermöglichen es, überschüssige Wärme oder Kälte zwischenzulagern, wodurch sie zum Bilanzausgleich beitragen. So entsteht ein flexibles, nachhaltiges und effizientes Wärmenetz, das sowohl im Neubau als auch in sanierten Bestandsquartieren eingesetzt werden kann.
Was braucht ein Anergienetz?
Quellen
Erneuerbare Wärmequellen (z.B. Erdwärme, Solarthermie, Grundwasser)
Abwasser und Kanalisation
Abwärme (z.B. von Industrie)
Infrastruktur
Wärmenetz
Wärmespeicher (z.B. Erdwärmesondenfelder)
Verbraucher
Gewerbe, Büros sowie Hotels
Industrie und Landwirtschaft
Häuser und Wohnungen
Öffentliche Gebäude
Was sind die Vorteile?